Erdbeben in der Türkei und Syrien: Besser Geld spenden als Arzneimittel

Krisenerprobte Hilfsorganisationen stellen beispielsweise spezielle Notfallpakete zusammen, die das enthalten, was am dringendsten benötigt wird; hier am Beispiel „action medeor“. (Bildquelle: action medeor e.V. )

Angesichts der verheerenden Folgen des Erdbebens in der Türkei und Syrien ist die Hilfsbereitschaft überall groß. Auch viele Bürgerinnen und Bürger aus Nordrhein möchten helfen und Arzneimittel spenden. Wesentlich sinnvoller ist es jedoch, Geld an seriöse Hilfsorganisationen zu spenden. Diese arbeiten gezielt mit Helfern vor Ort zusammen und wissen genau, welche Medikamente und medizinischen Materialien an welcher Stelle dringend benötigt werden. „Die Spendengelder können so gezielt und direkt für die Beschaffung und Verteilung der notwendigen Medikamente eingesetzt werden“, erklärt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein e.V.

Arzneimittelspenden sind auch schwierig, weil sie speziellen gesetzlichen und pharmazeutischen Anforderungen entsprechen müssen. So handelt es sich bei Arzneimitteln um sogenannte besondere Güter, die nicht ohne Weiteres in andere Länder transportiert werden dürfen. Sie müssen auch bei einer Krise, wie dem aktuellen Erdbeben, offiziell exportiert und vom Zielland importiert werden. Bei der Zusammenstellung, der Verpackung, dem Transport und der Zwischenlagerung ist fachliches Know-how gefordert, um die Qualität der Arzneimittel bis zur Verteilung in der Krisenregion sicherzustellen. Das ist bei selbst zusammengestellten Sortimenten an Medikamenten häufig nicht möglich.

Darüber hinaus bedeutet es für die Helferinnen und Helfer vor Ort großen Aufwand, die eingehenden Arzneimittel-Sachspenden zu sortieren und weiterzuleiten. Für eine schnelle und gute Versorgung fehlen dann schlicht der Überblick, das Fachpersonal und die Zeit. Große Teile der Spenden entsprechen zudem oft nicht dem Bedarf im Krisengebiet und finden keine Verwendung.

Deshalb der Appell von Apotheker Thomas Preis an die Menschen in Nordrhein: „Bitte spenden Sie Geld an die Hilfsorganisationen, aber spenden Sie keine Arzneimittel!“

Im Folgenden finden Sie einige, auf die medizinische und pharmazeutische Versorgung spezialisierte, vertrauenswürdige Hilfsorganisationen, die Spenden für die Krisengebiete in der Türkei und Syrien sammeln, um vor Ort gezielt Sofort-Hilfe zu leisten.

action medeor e.V.
Sparkasse Krefeld
IBAN: DE 78 3205 0000 0000 0099 93
BIC: SPKRDE33
Projekt: „Nothilfe Erdbeben Türkei und Syrien“

Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V.
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
BLZ:     300 606 01
IBAN:   DE 88 3006 0601 0005 0775 91
BIC:      DAAEDEDDXXX
Betreff: Erdbeben Türkei/Syrien

APOTHEKER HELFEN e.V.
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
IBAN: DE02 3006 0601 0004 7937 65
Stichwort „Erdbeben“

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