Aktionsbündnis Patientenversorgung: Grippeschutzimpfung jetzt

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  • Nur ein Drittel der Ü60 ist gegen Grippe geimpft 
  • Impfmüdigkeit nimmt zu 
  • Gesundheitsvorsorge hat Priorität

Impfungen sind ein zentraler Bestandteil der Gesundheitsprävention. Das Aktionsbündnis Patientenversorgung fordert die Patientinnen und Patienten auf, den persönlichen Impfschutz prüfen zu lassen. Ein Blick in den Impfpass kann helfen, bestehende Impflücken zu entdecken und kurzfristig zu schließen. Angesichts der bevorstehenden Erkältungs- und Grippewelle rät das Aktionsbündnis, den Impfpass prüfen zu lassen. Apotheken und hausärztliche Praxen stehen bereit, Patientinnen und Patienten zu ihrem individuellen Impfstatus zu beraten und auch die Grippeschutz- und Covid-19-Impfung durchzuführen. Außerdem wird bei dieser Gelegenheit der Impfstatus zu allen anderen STIKO-empfohlenen Impfungen überprüft und gegebenenfalls ergänzt. 

Die Impfmüdigkeit der Deutschen nimmt wieder zu. Die Corona-Pandemie hatte lange Gesundheitsschutz, Prävention und Patientensicherheit in den Fokus gestellt. Jetzt, nach der Pandemie nimmt die Sorge um Erkältung, Grippe oder Corona wieder ab. Nur etwa ein Drittel aller Ü60-Jährigen lässt sich gegen Grippe impfen. Die angestrebte und empfohlene Impfquote der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Kommission (EU) beträgt in den Risikogruppen 75 %. Davon sind wir in Deutschland meilenweit entfernt. 

Grippeschutzimpfungen in Deutschland werden hauptsächlich in den hausärztlichen Praxen durchgeführt. Hausärztinnen und Hausärzte beraten ihre Patientinnen und Patienten individuell. Impfpässe werden überprüft, Auffrischungsimpfungen empfohlen und Impflücken geschlossen. Nach einer umfassenden Beratung werden aktuell Grippeschutzimpfungen durchgeführt. 

Seit 2022 dürfen auch Apothekerinnen und Apotheker Grippeschutz- und Covid-19-Impfungen durchführen. Sie müssen vorab an einer entsprechenden Weiterbildung teilgenommen haben. Das Impfangebot richtet sich vor allem an Menschen ohne Vorerkrankungen, die eine geringe Bindung an eine Arztpraxis haben und wenig erkrankt sind. Fast drei Millionen Menschen in Deutschland besuchen Apotheken pro Tag, oft auch ohne einen vorherigen Arztbesuch, um Gesundheitsthemen in der Apotheke zu besprechen. 

In den kommenden Wochen und Monaten steigt die Zahl der Erkältungen, der Grippeerkrankungen und weiterer Atemwegserkrankungen. Die Grippeschutzimpfung ist ein wichtiger Schutz vor der „echten“ Virusgrippe, der Influenza. Risikogruppen wie Ü60, Chroniker, Schwangere, Menschen, die mit Publikumsverkehr oder Risikogruppen Kontakt haben, schützen sich und ihr Umfeld mit einer Grippe- und Covid-19-impfung. Neu seit 2025 ist auch die STIKO-Empfehlung für Menschen, die privat oder arbeitsbedingt regelmäßig mit Tieren z.B. in Nutztierhaltung, Zoos, Tierheimen, Tierarztpraxen oder Schlachthöfen Kontakt haben.