Erfolgreiche Premiere der Town-Hall-Veranstaltungen mit dem Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) zum Thema Prävention
Der Auftakt der neuen Fortbildungsreihe in Nordrhein fand zum Hitzeschutz statt

Bildquelle: ABDA
Im Rahmen der Kooperation des Apothekerverbandes Nordrhein e.V. mit dem Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) fand gestern die Auftaktveranstaltung der Town-Hall-Veranstaltungen zum Thema Prävention statt. Zum Auftakt der neuen Fortbildungsreihe der Apotheken-Akademie Nordrhein stand die „Beratung aus der Apotheke bei Hitze und deren Folgen“ im Fokus. Der kommissarische Leiter des BIÖG, Dr. Johannes Nießen, begrüßte die Teilnehmenden persönlich. Er verdeutlichte, dass Öffentliche Gesundheit nicht nur in Arztpraxen oder öffentlichen Gesundheitseinrichtungen stattfinden würde, sondern gerade auch in der öffentliche Apotheke. Insoweit stelle die Apotheke häufig die erste Anlaufstelle in der Gesundheitsversorgung dar. Daher sei eine Zusammenarbeit zwischen BIÖG und den Apotheken sehr wichtig, betonte Nießen. ABDA-Präsident und AVNR-Vorsitzender Thomas Preis verwies in seiner Begrüßung zunächst auf den jahrelangen fachlichen Austausch mit Dr. Nießen hin. Preis betonte, dass auch die neue Bundesregierung beim Thema Prävention auf die Apotheken vor Ort setzen würde. Er zeigte sich überzeugt, dass Apotheken gemeinsam mit anderen Akteuren im Gesundheitswesen bei der Prävention einiges erreichen könnten. Als ABDA-Präsident könne er sich daher gut vorstellen, so eine Veranstaltungsreihe für Apothekerinnen und Apotheker zum Thema Prävention in Zusammenarbeit mit dem BIÖG auch bundesweit auszurollen.
Auftakt mit ExpertInnen des BIÖG, RKI und der Uni Erfurt
Neben einem Überblick zu Zahlen, Daten und Fakten der gesundheitlichen Belastung durch Hitze durch das Robert Koch-Institut (RKI) wurden im Rahmen der Fortbildung zum Hitzeschutz Informationen zu den Aktivitäten des Bereichs „Klima.Mensch.Gesundheit.“ des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit präsentiert. Dabei wurde auch anschaulich aufgezeigt, dass die zunehmenden Hitzeperioden eine weiter wachsende Herausforderung für die Gesundheit der Bevölkerung bundesweit darstellen. Diese Herausforderungen müssten gesamtgesellschaftlich angegangen werden und im Gesundheitswesen sektorübergreifend, insbesondere auch unter Einbeziehung von Apotheken. Hitzeschutzpläne gäbe es schon von der WHO. Das BMG und die ABDA arbeiten bereits an der Entwicklung von Musterhitzeschutzplänen. Ergänzend zur fachlichen Expertise des RKI informierte die Universität Erfurt zur sogenannten HeatMed-Studie. Hierzu werden Verhaltensdaten der Menschen erfasst, auch zur Einnahme von Medikamenten. Das Ziel des bis Ende 2026 vom BMG geförderten Projektes besteht vor allem darin, die Handlungsbereitschaft der Menschen zu erhöhen. In einem nächsten Schritt wird die Studie auch dahingehend ausgeweitet, das Hitzeschutzverhalten über Apotheken zu fördern und die Gesundheitskompetenz diesbezüglich zu stärken. Das BIÖG bietet zum Thema Hitzeschutz eine spezielle Internetseite an: www.klima-mensch-gesundheit.de Dort steht auch kostenloses Downloadmaterial für Apotheken zur Verfügung. Dazu gehört auch ein neuer Flyer mit dem Thema „Hitzewellen: Kleine Kinder gut schützen“. Ab Juni 2025 wird es auch tagesaktuelle Hitzewarnungen in Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) geben.
Die weiteren Themen der neuen Fortbildungsreihe der Apotheken-Akademie Nordrhein „Town-Hall Prävention“ sind zu Demenzprävention, Grippeschutzimpfung und Diabetes geplant.