Aktuelle Blitzumfrage zur Protest- und Demo-Beteiligung am 14.06.2023: 90 Prozent der Apotheken an Rhein und Ruhr machen mit

Bildquelle: ABDA

90 Prozent der Apotheken an Rhein und Ruhr werden am bundesweiten Protesttag ihre Apotheken geschlossen halten und werden an der Großdemonstration am 14.06.2023 in Düsseldorf teilnehmen – das ist das zentrale Ergebnis der aktuellen Blitzumfrage des Apothekerverbandes Nordrhein e.V. (AVNR). „Die überwältigende Teilnahmebereitschaft an Protest und Demo zeigt die enorm starke Betroffenheit des Berufsstandes angesichts nicht enden wollender Lieferengpässe bei Arzneimitteln, einem sich weiter zuspitzenden Fachkräftemangel, steigenden Lohn-, Energie und Zinskosten, hoher Inflation und den zusätzlichen Honorarkürzungen, um die Krankenkassen zu stützen“, erklärt Thomas Preis, Vorsitzender Apothekerverband Nordrhein e.V. Ein weiteres Ergebnis der Umfrage zur Demo-Beteiligung der Apothekenmitarbeiter/innen hat ergeben, dass der AVNR mit gut 4000 Teilnehmer/innen allein aus den Apotheken an Rhein und Ruhr an Demonstration am 14.06.2023 auf dem Burgplatz in Düsseldorf rechnet. Innerhalb von 24 Stunden hatten sich mit etwa 570 Teilnehmer/innen fast ein Drittel der Mitgliedsapotheken an der Blitzumfrage beteiligt.

Bundesregierung gefährdet Arzneimittelversorgung

„Nie zuvor hat eine Bundesregierung das bewährte Apothekenwesen so drastisch ignoriert und angesichts neuer Höchststände bei den Apothekenschließungen sowie zunehmenden Lieferengpässen bei Arzneimitteln eine Verschlechterung der Arzneimittelversorgung billigend in Kauf genommen“, erklärt Thomas Preis. Diese Politik gefährde die persönliche, wohnortnahe und flächendeckende Arzneimittelversorgung der Bürgerinnen und Bürger. „Die Arzneimittelversorgung ist Daseinsvorsorge und somit eine Gemeinwohlverpflichtung des Staates. Für die Sicherstellung muss sich die Bundesregierung nachhaltiger einsetzen. Ansonsten wird die Versorgungssituation bei Arzneimitteln angesichts des demografischen Wandels und eines immer höheren Versorgungsbedarfs mit immer weniger Apotheken und immer weniger Mitarbeitenden weiter eskalieren. Mit drastischen Folgen für die Bürgerinnen und Bürger und immer weiteren Wegen zur nächsten Apotheke, insbesondere im Nacht- und Notdienst“, so Preis.

Großdemonstration in Düsseldorf ist bundesweit starkes Signal

„Mit der Großdemonstration in Düsseldorf und den Apothekenschließungen an diesem Tag setzen wir ein bundesweit starkes Zeichen für unseren Berufsstand, unsere Apotheken, unsere Mitarbeiter und ganz besonders für die Versorgung unserer Kunden und Patienten. Wir kämpfen gegen zehn Jahre Honorarstillstand, gegen weitere Apothekenschließungen und für eine Patientenversorgung ohne Lieferengpässe sowie für ein Gesundheitswesen, bei dem die Gesundheit und eine hochwertige Arzneimittelversorgung der Patienten im Mittelpunkt steht“, stellt Preis klar.

Neben den Apotheken an Rhein und Ruhr erwartet der AVNR auch Apothekenteams aus den angrenzenden Bundesländern Rheinland-Pfalz und Niedersachsen sowie aus dem ganzen Bundesgebiet. Da auch Patientenvertreter in Düsseldorf für eine bessere Arzneimittelversorgung auf der Protestbühne in Düsseldorf sprechen werden, seien auch Kunden und Patienten nach Düsseldorf eingeladen.

Trotz Protesttag und Demonstration: Keiner bleibt unversorgt

Da die meisten Apotheken am 14.06.2023 geschlossen sein werden, übernehmen die notdiensthabenden Apotheken die Versorgung, die über die Webseite www.apothekennotdienst-nrw.de einfach und schnell zu finden sind. Deshalb bleibt kein Bürger unversorgt. Auch die Ärzteschaft ist informiert. Nicht dringend benötigte Rezepte sollten vor oder erst nach dem Protesttag in der Apotheke vorlegt werden.

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