Großes Verständnis für herausfordernde Apothekensituation: Vorsitzende der NRW-SPD nimmt sich viel Zeit beim Apothekenbesuch in Duisburg

Bildquelle: Bagli privat

Apothekenleiter Mustafa Bagli ist mit den Politikern in Duisburg im regelmäßigen Austausch, um auf die herausfordernde Situation in der Apotheke hinzuweisen. „Die Arbeit in unseren Apotheken ist sehr vielseitig, gleichzeitig für Außenstehende aufgrund der Komplexität unserer diversen Aufgaben nur schwer nachzuvollziehen“, erklärt Bagli. „Gerade Politikern müssen wir viel öfter in den Apotheken authentisch aufzeigen, wo die derzeitigen Probleme liegen. Jede Kollegin, jeder Kollege sollten daher die Landes- und Bundespolitiker aus dem jeweiligen Wahlkreis einladen, damit diese sich anschaulich zeigen lassen können, wo der Handlungsbedarf am größten ist“, so Bagli weiter. Am 07.02.2024 nutzte er selber wieder Möglichkeit, das zu machen. Die Vorsitzende der SPD-NRW und Duisburger Landtagsabgeordnete, Sarah Philipp, mit der er schon längere Zeit im regelmäßigen Austausch ist, besuchte seine Apotheke und informierte sich fast zwei Stunden sehr intensiv zu den aktuellen Problemen. Dabei zeigte die SPD-Politikern großes Verständnis für die herausfordernde Situation in der Apotheke, wie Bagli berichtet.

Kosten gestiegen, Honorar wurde gekürzt

Die aktuell vielen Probleme mit dem E-Rezept, unerträgliche Bürokratie, der Fachkräftemangel und ganz besonders der andauernde Honorarstillstand, waren die Themen, die der Apothekenleiter aus Duisburg konkret angesprochen und anschaulich aufgezeigt hat. Es könne einfach nicht sein, dass neben der Inflation Kosten wie insbesondere für Energie, Mieten, Mitarbeiter seit Jahren für uns Apotheken immer weiter steigen, unser Honorar aber weiter nicht erhöht wird, ja sogar von der Bundesregierung über den erhöhten Kassenabschlag noch gekürzt wurde, stellte Bagli im Gespräch dar. Auch die nicht enden wollenden Lieferengpässe bei Arzneimitteln sprach der Duisburger Apothekenleiter nicht nur an. „Ich habe Frau Philipp die immer noch extrem umfangreichen Defektlisten ausgedruckt und mitgegeben“, sagt Bagli. In diesem Zusammenhang sei es ihm wichtig gewesen, mit den Rabattverträgen eine der maßgeblichen Ursachen für die Lieferengpässe näher zu läutern.

Immer mehr Apothekenschließungen gefährden Patientenversorgung vor Ort

Apothekenleiter Bagli war positiv überrascht, dass sich Frau Philipp sehr viel Zeit für den Besuch genommen hatte, vor allem aber großes Verständnis für die authentisch dargestellten Probleme zeigte. Der Duisburger Apotheker ist überzeugt, dass Frau Philipp als Vorsitzende der SPD ihre Eindrücke nicht nur parteiintern bespricht, sondern auch den akuten Handlungsbedarf an entscheidenden Stellen wie beim Honorar und auch beim Bürokratieabbau deutlich macht. Zuversichtlich gab sich Bagli auch deshalb, weil Frau Philipp einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn habe. Viele politische Entscheidungen lassen in Bezug auf Inflation, steigende Personalkosten und immer mehr Aufgaben, die Apotheken übernehmen müssen, die dringend notwendige Gerechtigkeit schmerzlich vermissen, so Bagli.

Zudem erinnert sich Bagli, habe Frau Philipp unmittelbar nach ihrer Wahl zur Parteivorsitzenden im August 2023 gesagt, der Staat müsse dafür sorgen, dass die Dinge im Land auch funktionieren. „Wenn Apotheken weiterhin von der Bundesregierung kaputt gespart werden und die drastische Zunahme der Apothekenschließungen die Patientenversorgung immer mehr vor Ort gefährdet, funktioniert das bald nicht mehr“, mahnt Bagli. Das könne kein Politiker für seinen Wahlkreis wollen, gibt sich der Duisburger Apotheker überzeugt.

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