Bundeskanzler wird aufgefordert, Medikamentenmangel zur Chefsache zu machen

Apotheker in Nordrhein starten Kampagne in der BILD-Zeitung

Angesichts des nicht enden wollenden Medikamentenmangels verstärken Apothekerverband Nordrhein e.V. (AVNR) und Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) den im Rahmen des Deutschen Apothekertages in dieser Woche in Düsseldorf geplanten Protest mit einer heute startenden BILD-Kampagne an Rhein und Ruhr mit einer Reichweite von 4,3 Mio. Lesern. Dabei wird der Bundeskanzler wie folgt zum Handeln aufgefordert: „Herr Bundeskanzler, 1,5 Mio. Menschen sind täglich von Medikamenten-Engpässen betroffen. Das ist Chefsache!“ Im weiteren Anzeigentext wird darauf hingewiesen: „In Deutschland fehlen mehrere tausend Medikamente. Das sind 150% mehr als vor fünf Jahren. Apotheken und ihre Teams kämpfen täglich am Limit, um die Versorgung ihrer Patienten sicherzustellen. Unterstützen Sie die Apotheken jetzt!“ Die Anzeige schließt mit der Forderung: „Gegen den Medikamentenmangel. Für eine bessere Patientenversorgung. Jetzt Apotheken stärken!“ Die Absenderkennung ist mit „Ihre Apotheken vor Ort“ und dem Apotheken-A allgemein gehalten, so dass Apotheken bundesweit das Anzeigenmotiv nutzen können. Auf den Internetseiten von AVNR www.av-nr.de und AKNR www.aknr.de ist das Motiv zum Download im Plakat- und Handzettelformat verfügbar.

„Das dramatische Problem der Lieferengpässe, das täglich 1,5 Millionen Patienten betrifft, wird von der Bundesregierung nicht ernst genommen. Die Bemühungen vom zuständigen Bundesminister auch in der Gesetzgebung entfalten keine praktische Wirkung. Dabei werden berechtigte Forderungen von uns zur Apothekenstärkung von ihm und seinem Ministerium konsequent negiert“, erklärt Thomas Preis, Vorsitzender Apothekerverband Nordrhein e.V. Dr. Armin Hoffmann, Präsident Apothekerkammer Nordrhein, ergänzt: „Insbesondere nach den letzten Vorwürfen von Minister Lauterbach gegenüber unserem Berufsstand, wir würden bei den Lieferengpässen Panikmache betreiben und Eltern sowie Kinder verunsichern, ist unser Geduldsfaden gerissen.“ Verband und Kammer machen daher den dringenden Handlungsbedarf bei den Lieferengpässen und der Apothekenstärkung in einer BILD-Kampagne in dieser Woche am heutigen Montag, Mittwoch und Freitag und auf bild.de zur Chefsache und appellieren an Bundeskanzler Scholz.

Nach bundesweit größter Demonstration - weitere Protestaktionen folgen  

Mit Blick auf den Herbst in diesem Jahr führen Preis und Hoffmann weiter aus: „Am 14.06.2023 haben wir in Nordrhein eine bundesweit einzigartige Teamleistung vollbracht: In Düsseldorf fand mit 7.500 Teilnehmern die größte Demonstration in Deutschland statt, und das bei einer Schließungsquote unserer Apotheken in Nordrhein von über 90 Prozent. Diese Geschlossenheit wollen wir auch in Zukunft unter Beweis stellen. Wie in anderen Bundesländern auch werden wir unseren Protest fortsetzen und auch verstärken, ggf. auch in Kooperation mit weiteren Partnern im Gesundheitswesen und unter Einbeziehung unserer Patienten und Kunden.“

Mangelnde Stärkung der ambulanten Versorgung könnte Wahlkampfthema werden

In einem gemeinsamen Ausblick auf die Bundestagswahl 2025 stellen Preis und Hoffmann fest: „Sollten wir bei der Bundesregierung weiter kein Gehör für unsere berechtigten Forderungen zur Apothekenstärkung finden, werden wir die Arzneimittelversorgung, vor allen Dingen aber die desaströse Gesundheitspolitik, die bis jetzt keine Lösungen zur Stärkung der ambulanten Versorgung und insbesondere der Apotheken bietet, zum Wahlkampfthema machen.“ Dabei weisen Preis und Hoffmann darauf hin: „Pro Tag erreichen wir bundesweit über 3 Millionen potenzielle Wählerinnen und Wähler, allein in NRW fast 1 Million. Zudem könnten wir die Verbesserung der Patientenversorgung direkt auch in jedem Wahlkreis mit unseren Wahlkreisbotschaftern zum Thema machen.“

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