Apothekerkammern und Apothekerverbände in NRW begrüßen die geplante Abschaffung des PTA-Schulgeldes

Mit großer Zustimmung und Freude haben Kammern und Verbände der Apotheker in Nordrhein-Westfalen auf die geplante Abschaffung des Schulgeldes für Pharmazeutisch-Technische Assistentinnen reagiert. Das NRW-Gesundheitsministerium hat nun bekannt gegeben, das Schulgeld in Gesundheitsfachberufen rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres zu 100 Prozent zu übernehmen. „Das ist ein wichtiges Signal in der Corona-Krise und wird die Attraktivität der Berufe deutlich steigern“, erklären die Spitzen der vier Apotheker-Organisationen in NRW.

Pharmazeutisch-Technische Assistentinnen und Assistenten sind vor allem in der Apotheke vor Ort tätig. Sie sind die rechte Hand des Apothekers. Sie informieren und beraten, unter Aufsicht eines Apothekers, die Patienten bei der Arzneimittelabgabe und stellen Rezepturen her. Sie sind aber auch im Krankenhaus oder der Industrie tätig. Die Ausbildung ist medizinisch-naturwissenschaftlich ausgerichtet und dauert zweieinhalb Jahre. Anders als in vielen anderen Berufen mussten PTA bisher Schulgeld für die Ausbildung in speziellen PTA-Fachschulen bezahlen. Etwas anachronistisch – fanden die Spitzen der Kammern und Verbände und appellierten an NRW-Gesundheitsminister Laumann, nicht auf Regelungen aus Berlin zu warten. Mit der Entscheidung der NRW-Regierung ist dies nun auch rückwirkend der Fall.

„Ich habe mich riesig über diese Entscheidung aus Düsseldorf gefreut“, sagt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe und der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) in Berlin. „In den vergangenen Jahren war es nicht leicht, junge Menschen für einen Beruf zu begeistern, für dessen Ausbildung sie tief in die Tasche greifen mussten“, erklärt Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein, den Schritt. „NRW war bereits das erste Bundesland, das sich seit dem 1. September 2018 mit 70 Prozent an den Schulgeldkosten beteiligt hat. Dass ab sofort im größten Bundesland Schulgeldfreiheit besteht, ist ein wichtiges Signal, die Apotheken vor Ort zu stärken“, sagt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein. Dafür hätten sich die Apothekerverbände und -kammern in NRW auch seit Jahren intensiv engagiert. „Das Schulgeld kompensiert allerdings nur einen Teil der Kosten des einzelnen Ausbildungsplatzes. Es bleibt abzuwarten, ob sich das Land NRW auch an den steigenden übrigen Kosten in diesem Bereich beteiligen wird“, ergänzt Dr. Klaus Michels, Vorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe. Gemeinsam freuen sich die Spitzen von Kammern und Verbänden auf die weiteren vertrauensvollen Gespräche zu diesem Thema mit dem Ministerium.

Damit die Schulen die Regeln möglichst schnell umsetzen und an die Schülerinnen und Schüler weitergeben können, sollte die Richtlinie ihnen nun zeitnah zur Verfügung gestellt werden.

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