Rückenwind für Grippeimpfungen und neue Versorgungsangebote in Apotheken

Evaluationsergebnisse zum bundesweit ersten Modellprojekt zu „Grippeimpfungen in Apotheken“ werden weltweit publiziert

Bildquelle: ABDA

Die Evaluationsergebnisse zum bundesweit ersten Modellprojekt zu Grippeimpfungen in Apotheken werden von der international führenden Fachgesellschaft für Ergebnisforschung (ISPOR) weltweit publiziert. Der Apothekerverband Nordrhein e.V., der als Landesapothekerverband gemeinsam mit der AOK Rheinland/Hamburg als Vertragspartner das Modellprojekt umgesetzt hatte, wertet diese internationale wissenschaftliche Anerkennung als Rückenwind für Grippeimpfungen und auch für neue Versorgungsangebote in den Apotheken.
Das Modellprojekt wurde von Herbst 2020 bis Herbst 2022 an Rhein und Ruhr durchgeführt.

Anlässlich dieser besonderen Beachtung stellen die Wissenschaftler Prof. Dr. Uwe May und Cosima Bauer von dem mit der Evaluation beauftragten Forschungsunternehmen „May & Bauer – Konzepte im Gesundheitsmarkt“ fest: „ISPOR ist als weltweit führende Fachgesellschaft für Gesundheitsökonomie, Pharmaökonomie und Ergebnisforschung anerkannt. Die Gesellschaft hat den Auftrag, herausragende Leistungen in der Gesundheitsökonomie zu fördern, um die Entscheidungsfindung im Gesundheitsbereich zu verbessern. Genau dazu sollte das Modellprojekt in Nordrhein beitragen. Die Publikation unserer Evaluationsergebnisse durch die ISPOR verleiht diesen Erkenntnissen wissenschaftlich und politisch ein neues, starkes Gewicht“, erklärt Gesundheitsökonom Prof. Dr. Uwe May.

Die Politikwissenschaftlerin Cosima Bauer M.A. ergänzt: „Unsere Publikation zeigt, wie wertvoll der niederschwellige Gesundheitszugang in Vor-Ort-Apotheken für die Versorgung der Menschen ist. Durch das Modellprojekt in Nordrhein wurde belegt, dass viele Menschen durch das Impfangebot der Apotheken erstmals gegen Influenza geimpft wurden und sich ohne diese schnelle und einfache Möglichkeit nicht hätten impfen lassen. Die Vorteile des einfachen Zugangs zu Gesundheitsdienstleistungen in Apotheken beeinflussen das Verhalten der Menschen in signifikanter und relevanter Weise und sind auch auf andere Versorgungsangebote in Apotheken übertragbar.“

Politik ist am Zug

Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein e.V., erklärt dazu: „Es ist gut, dass die Bedeutung von niedrigschwelligen Gesundheitsangeboten der Apotheken jetzt durch diese hochkarätige wissenschaftliche Veröffentlichung weiteren Rückenwind erhält. Jetzt ist die Politik am Zug, in den Apotheken noch weitere Pharmazeutische Dienstleistungen und wie anderen Ländern auch noch weitere Impfungen zu ermöglichen.“

Wissenschaftliche Evaluation belegt: Impfungen in Apotheken sind sicher und unkompliziert

Mit dem Impfangebot in Apotheken sollen mehr Menschen dazu bewegt werden, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Die wissenschaftlichen Auswertungen belegen, dass dies gelungen ist. Demnach hat das Angebot insbesondere Menschen erreicht, die sich sonst nicht hätten impfen lassen. Dies, so die Forscher, decke sich mit den Erfahrungen anderer Länder, in denen Apotheken schon länger regelhaft impfen. Dort werde das Impfangebot der Apotheken nicht als Konkurrenz zum Impfangebot der Ärzte gesehen, sondern als wichtige Ergänzung. Ein weiteres Evaluationsergebnis betrifft die Sicherheit. Es seien keine Komplikationen aufgetreten, die Impfungen in der Apotheke verliefen sicher und unkompliziert, so die Wissenschaftler.

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