„Grippeschutzimpfungen in Apotheken“ an Rhein und Ruhr: Jetzt auch für viele Versicherte von Betriebskrankenkassen möglich

Versicherte zahlreicher Betriebskrankenkassen können sich ab sofort in Apotheken an Rhein und Ruhr gegen Grippe impfen lassen. Dies ermöglicht der Beitritt des BKK-Landesverbandes NORDWEST zum Modellprojekt „Grippeimpfungen in Apotheken“ des Apothekerverbandes Nordrhein e.V. Zahlreiche Betriebskrankenkassen aus dem Mitgliederkreis des BKK-Landesverbandes NORDWEST haben zum Jahresbeginn ihre Teilnahme erklärt. Rund 530 impfberechtigte Apotheken in ganz Nordrhein bieten das Impfen an.

„Wir freuen uns, dass nach der AOK Rheinland/Hamburg jetzt auch schon zahlreiche Betriebskrankenkassen des BKK-Landesverbandes NORDWEST ihren Mitgliedern Grippeimpfungen in Apotheken anbieten“, so Thomas Preis, Vorsitzender Apothekerverband Nordrhein e.V. „Unser Impfangebot wurde seit dem Beginn von zahlreichen Bürgern genutzt. Das Angebot der Apotheken ist flächendeckend und immer gut erreichbar“, erklärt Preis. Es ist zukünftig wichtig, dass nach den Betriebskrankenkassen und der AOK noch weitere gesetzliche Krankenkassen ihren Mitgliedern Grippeimpfungen in der Apotheke ermöglichen. Nur so können die Durchimpfungsraten bei den Grippeimpfungen gesteigert werden“, so Preis. Schließlich sei Deutschland von den 75 Prozent, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO angestrebt werden, noch sehr weit entfernt, so Preis weiter.

Dr. Dirk Janssen, Vorstand des BKK-Landesverbandes NORDWEST ergänzt: „Um die Impfquote zu erhöhen, brauchen wir auch beim Grippeschutz niedrigschwellige Angebote für die Menschen, die nicht regelmäßig zum Arzt gehen. Ich bin mir sicher, dass die Apotheken hierfür erstklassige Partner sind.“

Erste wissenschaftliche Auswertungen belegen erfolgreichen Start des Modellprojektes

Der Gesetzgeber möchte mit dem zusätzlichen Impfangebot in Apotheken mehr Menschen dazu bewegen, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Die wissenschaftlichen Auswertungen des ersten Impfwinters 2020/2021 in deutschen Apotheken haben bereits belegt, dass dies gelungen ist. Erste Ergebnisse des für die Evaluation beauftragten Forscherteams Prof. Dr. Uwe May und Cosima Bauer ergaben bereits im Mai 2021, dass das Impfangebot der Apotheken insbesondere Menschen erreicht habe, die sich sonst nicht hätten impfen lassen. Dies, so die Forscher, decke sich auch mit den Erfahrungen anderer Länder, in denen Apotheken schon viele Jahre regelhaft impfen. Auch dort werde das Impfangebot der Apotheken nicht als Konkurrenz zum Impfangebot der Ärzte gesehen, sondern als wichtige Ergänzung. Besonders für Menschen, die eigentlich eher selten zum Arzt gehen würden.

Ein weiteres Evaluationsergebnis betraf die Sicherheit: „Es sind keine Komplikationen aufgetreten. Die Impfungen in der Apotheke verliefen somit sicher und unkompliziert“, erklärte Prof. May. In Anbetracht einer jährlichen Impflücke von rund 25 Millionen Menschen allein bei der Influenza können die Apotheken aus Versorgungssicht und aus gesundheitsökonomischer Perspektive einen entscheidenden Beitrag leisten, Erkrankungen und Todesfälle zu vermeiden und Kosten im Gesundheitswesen und der Volkswirtschaft einzusparen, betonte May.

Weitere Informationen zu den aktuell beigetretenen Betriebskrankenkassen und eine Übersicht der am Modellprojekt teilnehmenden Apotheken an Rhein und Ruhr finden Sie hier.

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